Peter Henlein & die Taschenuhr

Jahrhundertelang war es unmöglich, eine Taschenuhr zu entwickeln, denn die Pendel, die man als Taktgeber verwendet hat, mussten „ortsfest“ sein (d.h. fest auf dem Boden stehen). Eine Feder zum Aufziehen konnte man auch nicht verwenden, weil Federn direkt nach dem Aufziehen viel stärker ziehen als später (also wäre das Uhrwerk erst zu schnell und später zu langsam!). Durch den Stackfreedmechanismus war es zum ersten Mal möglich, ein Uhrwerk gleichmäßig durch eine Feder anzutreiben und somit die erste tragbare Uhr der Welt zu bauen.

Nach dem Spannen und Loslassen der Feder:

Obwohl eine Feder am Anfang sehr stark und dann immer schwächer „zieht“, läuft die Scheibe fast gleichmäßig schnell ab. Außerdem funktioniert die Anlage sowohl in horizontaler, als auch in vertikaler Lage.

 

Erklärung:

Durch die besondere Form der blauen Scheibe wird eine zweite Feder nach und nach gespannt, um die große Feder am Anfang mehr, und später weniger abzubremsen. Dadurch dreht sich die Scheibe mit konstanter Geschwindigkeit.


Orginalzeichnung

  

Zwei Exponate für das Germanische Nationalmuseum Nürnberg finden sie hier: Eines verdeutlicht die Funktion der Schweineborsten als Energiespeicher, das andere den Stackfred, bei dem die Feder die Drehung vergleichmäßigt.