Der Weg der Evolution
Einführung
Das P-Seminar „Urknall - Steinzeit - Weltmodell: Wir machen Wissenschaft begreifbar“ baut neben anderen Aktivitäten 2015 bis 2017 auch einen Lehrpfad zur Evolution.
Er beginnt vor 13,8 Mrd. Jahren mit der Entstehung des Kosmos, der physikalischen Evolution, und reicht nach der biologischen Evolution noch über die Gegenwart hinaus. Die Zeit seit dem Urknall ist linear auf eine Strecke von 276 Metern skaliert: Einem Meter entsprechen 50 Mio. Jahre.
Unser Evolutionsweg ist „hands on“, das heißt, er bezieht díe Besucher interaktiv mit ein: Indem sie Puzzleteile passend zusammenlegen, erschließen sie sich selbst die richtige Reihenfolge oder die kausalen Zusammenhänge. Aber keine Angst, Farben erleichtern die korrekte Zuordnung.
Aufgestellt sind die Tafeln in 91207 Lauf a. d. Pegnitz nördlich der Akademie der Bundesagentur für Arbeit.
Übersicht
(Die Tafeln in den schwach gedruckten Zeilen werden zur Zeit, nach zwei Wintern, überarbeitet und stehen nicht im Lehrpfad.)
Jetzt selber ausprobieren!
Mit der Tafel zur Menschwerdung können Sie auch virtuell spielen; klicken Sie dazu in die weißen Felder:
Wenn nötig, nach dem Aufrufen von .ppt noch die Präsentation starten. Dazu klicken Sie fast rechts unten auf das Symbol
Siehe auch Evolutionswege auf Wikipedia: Unserer scheint der erste Lehrpfad zu diesem Thema in Deutschland gewesen zu sein.
Sponsor
Vielen Dank an den Rotary-Club Nürnberger Land! Mit dessen Preisgeld für den engagiertesten Lehrer im Landkreis konnten wir unser Werk umsetzen.
Ein Teilnehmer schreibt im Jahresbericht:
Mit dem Urknall vor etwa 14 Milliarden Jahren entstand die Welt, vor 3,5 Milliarden entwickelte sich Leben auf der Erde, doch erst seit zwei Millionen Jahren gibt es den Menschen. Das Ziel unseres Seminares war es, das alles unter einen Hut, oder besser gesagt in einen Lehrpfad zu bekommen. Zuallererst mussten die wichtigsten Themen aus der Unmenge an wichtigen Ereignissen während dieser langen Zeitspanne ausgewählt werden, da wir den Pfad auf einem für den „normalen“ Spaziergänger erträglichen Informationsniveau lassen wollten.
Unser nächster Gedanke war, die letzten 14 Milliarden Jahre maßstäblich auf die Länge von 280 Metern abzubilden, um die zeitliche Relation zwischen den verschiedenen Ereignissen zu verdeutlichen. Doch bemerkten wir schnell, dass zu Beginn und am Ende des Wegs Lehrpfads viele Tafeln auf dem gleichen Fleck stehen müssten, aber dass im Gegensatz dazu in der langen Zeit dazwischen nicht sehr viel Interessantes geschieht: In den ersten Sekunden und Jahren nach dem Urknall folgt eine Menge dicht gedrängt, in den nächsten Milliarden Jahren passiert relativ wenig – bis sich dann immer schneller das höhere Leben und schließlich unsere Kultur in einem Zeitraum entwickelt, der auf der Skala unseres Lehrpfads wieder nicht mehr darstellbar ist. Ein weiteres Problem, auf das wir stießen, war die Zielgruppe unserer Arbeit (?) unseres Pfads. Wollen wir mehr Schüler und Laien ansprechen oder sollen wir uns an wissenschaftlich korrekte, aber komplizierte Informationen halten?
Zusammen konnten wir jedoch diese Schwierigkeiten über eine lange Phase des Recherchierens, Schreibens und Planens lösen und hatten eine gute Vorstellung, wie wir den Pfad mit Leben füllen konnten. Jeder bekam als Aufgabe, eine Tafel zu entwerfen und herzustellen. In gemeinsamer Absprache mit den anderen Seminarteilnehmern legten wir den Stil und die Gestaltung fest. So entstand aufgrund der Arbeit von verschiedenen Schülerinnen und Schülern an unterschiedlichen Tafeln eine abwechslungsreiche Mischung aus mal tiefergehenden, mal einfacheren Texten.
Das Besondere an unseren Infotafeln des Evolutionslehrpfades ist, dass sie neben einem informierenden Text auch noch „Hands-On“-Exponate enthalten. Diese sollen den Leser nicht nur auf unsere Stationen Tafeln im Wald aufmerksam machen, sondern auch die Komplexität den Kerngedanken des jeweiligen Themas spielerisch vermitteln und erklären. Damit wird Spaziergängern die Entstehung unserer Welt begreifbar gemacht und eventuell das ein oder andere neue Wissen vermittelt.
Ein besonderer Dank geht an den Rotary-Club des Nürnberger Landes, der dieses Projekt erst finanziell ermöglicht hat. Außerdem wäre ohne die technische Unterstützung des FabLabs in Neunkirchen keine so wunderbaren „Hands-On“-Exponate und ausgeklügelten Tafeln möglich gewesen.
Der Start des Evolutionslehrpfades liegt auf dem Weg über den Brunnwieselgraben zwischen der Akademie der Agentur für Arbeit in der Schützenstraße und Alt Kotzenhof.