Evaluation
Verschiedene Testelemente wurden evaluiert, zum Beispiel mit den rechts abgebildeten Fragen.
Aufgrund der geringen Stichprobenzahl von 17 Seminar-teilnehmern kann diese eine Antwort - wie auch alle anderen - nicht repräsentativ sein.
Ergebnis:
Das P-Seminar hatte auf das Berufsziel der vier Schülerinnen und Schüler, die sich in der 10. Klasse bereits in eine nicht-technisch-naturwissenschaftliche Richtung orientierten, keinen Einfluss.
Schüler, deren Berufswunsch vorher technisch-natur-wissenschaftlich war, wurden zumeist bestärkt, einem war das Seminar „zu speziell“.
Zeitaufwand
Allein für den Bau der Exponate waren je nach Arbeitsgruppe im Durchschnitt pro Schülerin und Schüler 40 bis 80 Stunden zu leisten. Nur zum geringen Teil wurden diese dadurch aufgewogen, dass die vierzehntägige Doppelstunde in den Arbeitsphasen oft auf eine kurze Besprechung zusammenschrumpfte. Dafür haben die Schüler hinterher ein bemerkenswertes Ergebnis geschaffen, auf das sie stolz sein können!
Von Lehrkräften scheint ein derartiges Projekt nur zu stemmen zu sein, wenn sie einen Zeitaufwand einsetzen, der von Vollzeitkräften bereits rein rechnerisch nicht zu leisten sein kann. Ungewöhnlich große Möglichkeiten für Kreativität und ein erfolgreiches Ergebnis geben jedoch einen Großteil des Einsatzes zurück.
Feedback
Thematisierte Punkte in den Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler:
- Dieses P-Seminar erforderte sehr viel Zeit und Aufwand im Vergleich zu anderen P-Seminaren.
- Nach Fertigstellung der Exponate und Texte erschien die Dokumentation des Projekts
als weitere, neue, große Aufgabe.
- Die Aufgabenstellungen sollten lieber nicht so offen, sondern bereits am Anfang
abschließend formuliert sein.
Bewertungen
Das Bewertungsschema setzt sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammen, unter anderem:
A) Ausstellungsteil (doppelt gewichtet)
1. Bau der Exponate: Inhaltliche Richtigkeit, Funktionsfähigkeit, ansprechende Gestaltung
2. Erstellen der Texttafeln: Inhaltliche Richtigkeit, Verständlichkeit
3. Laborbuch: Darstellung des Phänomens, Protokolle, Pläne, Analyse der Schwierigkeiten
4. Dokumentation: Individuell, je nach gewählter Art der Veröffentlichung
Eingeflossen sind jeweils Beobachtungen und Dokumentationen der persönlichen Leistungen bei vielen Planungs- und Arbeitsschritten, etwa Federführung / zielgerichtetes Engagement / Mitarbeit / ggf. diverse, auch nichtfachliche Kompetenzen usw.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten ein breites Spektrum bei Eigenschaften wie Einsatzwillen, Fähigkeiten, Zuverlässigkeit oder Sozialverhalten: Eine Mischung, wie in einem normalen Kurs üblich. Zwar bearbeiteten alle Gruppen ihre Aufgaben inhaltlich selbstständig, bei einigen war aber ständige Mühe nötig, etwa um ein Bewußtsein für Mitarbeit, tragfähige Kommunikation oder Termine zu vermitteln. Doch schon die Erfahrung mit verschiedenen Vorgängerprojekten zeigte, dass die Schüler beim Aufstellen und Einhalten eines Zeitplans überwiegend überfordert sind, weil diese Art eines langdauernden handwerklichen Projekts ihnen meist neu ist und auch nach Einüben eines Projektablaufplans mit Meilensteinen im Vorbereitungsteil schwierig bleibt. Dies hat daher bei der Bewertung nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Dagegen gibt es auch Schülergruppen, die Feuer fangen, sich mit Begeisterung sogar in den Ferien dem Projekt widmen und es zum Erfolg machen!
Die Punkte 1. bis 4. waren über verschiedene Semester verteilt, die Schülerinenen und Schüler arbeiteten dabei in verschiedener Kleingruppenzusammensetzung. Der für ein P-Seminar ungewöhnlich hohe Einsatz hat es gerechtfertigt, die Gewichtung der Punkte 1. bis 4. zugunsten der Schüler zu wählen. Über die Hälfte von ihnen konnte bei den Punkten 1. und 4. eine sehr gute Leistung erzielen!
B) BUS-Teil (einfach gewichtet)
Dieser Teil zur „Berufs- und Studienorientierung“ wurde von einer anderen Lehrkraft unterrichtet und bewertet.
Beurteilung
Dieses Seminar war einer der objektivierbaren Punkte für den Sprung auf BG.
Folgerungen
(Das Newtonsche Gesetz lässt sich auch
auf nichtphysikalische Sachverhalte übertragen.
Oder ist es doch eher so wie bei Aristoteles?)